In der Nacht vom 23. auf den 24. Juli haben Unbekannte die Regenbogenfahne des Kulturkiosk vor dem Züblin-Parkhaus in der Stuttgarter Innenstadt, direkt gegenüber dem CSD-Büro, heruntergerissen und verbrannt. Sara Dahme, die Betreiberin des Kulturkiosk, stellte umgehend Strafanzeige bei der Polizei.

Das Entsetzen angesichts dieser Tat ist groß. Es geht nicht um das Verbrennen irgendeiner Fahne, sondern um die Symbolik dahinter: Die Regenbogenfahne steht für Gleichberechtigung und Akzeptanz von Menschen mit vielfältigsten Lebensformen. „Wer eine Fahne verbrennt, der verbrennt die Gedankenwelt, die dahintersteht“, so Marco Schreier – Vorstandsmitglied der IG CSD Stuttgart e.V. 

Bisher sind keinerlei Hintergründe zur Tat bekannt, dennoch ist sie alarmierend. Detlef Raasch, ebenfalls Vorstandsmitglied des CSD-Vereins, merkte an, dass so etwas ausgerechnet in der CSD-Woche passiere, dürfte kein Zufall sein. Dies zeigt einmal mehr, wie notwendig es immer noch ist, auf die Straße zu gehen, um Sichtbarkeit zu zeigen und sich entschieden gegen derartige Formen der Hasskriminalität gegenüber LSBTTIQ-Menschen zu positionieren. Der CSD Stuttgart sowie auch die Regebogen-Community lassen sich durch solche Aktionen nicht unterkriegen. Dem Kulturkiosk wird nun durch den CSD Stuttgart eine neue, noch größere Regenbogenfahne zur Verfügung gestellt.

Marco Schreier und Detlef Raasch, zwei der Vorstandsmitglieder der IG CSD Stuttgart e.V., gaben heute, direkt nachdem der Fall bei uns bekannt wurde, im Rahmen einer Sondersendung im CSD-Studio ein Statement zur Tat ab. Die Sendung könnt ihr euch hier anschauen.

Sondersendung mit VelsPol im CSD-Studio

 Aufgrund dieses Vorfalls wird es am Montag, den 26. Juli um 17 Uhr eine Sondersendung im CSD-Studio gemeinsam mit VelsPol (Verband lesbischer und schwuler Polizeibediensteter) geben, in der über die Tat selbst sowie deren Bedeutung gesprochen wird. Die Sendung kann via Livestream auf unserer Webseite unter www.csd-stuttgart.de/live sowie auf dem Facebook- und YouTube-Kanal des CSD Stuttgart verfolgt werden