Heute vor 77. Jahren wurde das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau befreit. Inzwischen ist dieser Tag offizieller Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus. Daher rufen wir heute die zahllosen Opfer auch der LSBTTIQ-Community ins Gedächtnis, die während der Schreckensherrschaft der Nationalsozialisten ermordet, verstümmelt und gedemütigt wurden.

Das Leid zahlloser Menschen aus der Regenbogen-Community, lesbische, schwule, bisexuelle, transgender, trans-sexuelle, intersexuelle und queere Menschen, wird in der offiziellen Erinnerungskultur zu oft noch übergangen: Angehörige fast aller Opfergruppen kamen in den letzten 25 Jahren beim Gedenkakt zu Wort. Nicht jedoch Angehörige der LSBTTIQ-Community. Einzig der Landtag von Baden-Württemberg hat die LSBTTIQ-Opfer beim Gedenken 2019 einbezogen.

Mit unserem Gedenken auch und besonders an die Opfer aus der LSBTTIQ-Community treten wir für unsere Überzeugung ein, dass Gleichberechtigung nicht mit einer Ausgrenzung bestimmter Opfergruppen vereinbar ist. Echtes Gedenken muss alle Opfer umfassen und sichtbar machen.